Im Jahr 2015 hatte ich eher aus Spaß eine Fallstudie zum Contao Backend begonnen – diese ein Redesign meines favorisierten CMS darstellt. Dies hatte sich dann dazu entwickelt, dass ich ein UX-Design Konzept für zukünftige Contao-Versionen ausarbeiten sollte. Woran hapert es also?
Der Artikel ist bereits sehr alt und muss mal überarbeitet werden. Ich habe das Projekt leider nicht weiter verfolgt, da ich in Festanstellung zu wenig Zeit dafür hatte. Es kann nun aber sein, dass ich es in Zukunft wieder aufnehmen kann.
Aktueller Stand & weiteres Vorgehen
Am 25.03.2017 hab ich dieses Projekt auf dem Contao Nordtag 2017 in Hamburg präsentiert. Die Resonanz war überwiegend positiv – das freut mich sehr. Für die weitere Arbeit an dem Projekt sind die kritischen Stimmen aber noch viel wichtiger. Auch davon gab es ein paar und ich konnte bereits die ersten sehr konstruktiven Gespräche führen.
Bereits jetzt habe ich viele neue Ideen und Anreize gewonnen, welche ich in das Konzept aufnehmen möchte. Geplant war es, dieses Feedback in die Designs einfließen zu lassen. In meinem Vortrag hat sich aber ergeben, dass es sinnvoll ist das ganze Konzept vorab zu verschriftlichen, um vor allem die Neuerungen verständlich zu machen und Abläuft zu definieren.
Natürlich werde ich das Konzept dennoch auch gestalterisch weiter voran bringen und nach und nach die einzelnen Bestandteile des Konzeptes visualisieren.
Aus diesen vielen Informationen werden dann einzelne Pakete geschnürt. Diese können dann auf Umsetzbarkeit und Aufwand geprüft und dann priorisiert werden.
Der erhoffe Aufwind für dieses Projekt hat damit bereits eingesetzt, denn es haben sich bereits einige neue Kontakte ergeben, die sich aktiv einbringen wollen. Ich sehe der Zukunft also sehr positiv entgegen. In den nächsten Tagen und Wochen hoffe ich auf weiteres Feedback.
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Ein erster Vorgeschmack
Die Fallstudie
Mitte 2015 begann ich eine Fallstudie, mit dem Ziel das von mir bevorzugte CMS Contao, durch ein frisches Design, auch für andere attraktiver zu gestalten. Anfangs eher zaghaft, ohne große Veränderungen an Aufbau und Funktion, in jüngeren Entwürfen dann aber doch deutlich mutiger. Weiterhin mit dem Ziel das bekannte System nicht gänzlich neu zu erfinden, sondern Bestehendes zu vereinfachen und im Detail funktionaler zu gestalten.
Meine Entwürfe fanden schnell das Interesse der Contao-Community, und ich konnte schnell einiges an Feedback in die Entwürfe einfließen lassen.
Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste: Dennis Erdmann hatte bereits einen Monat vor Beginn meiner Fallstudie zur Neugestaltung des Contao Backends aufgerufen und Mitstreiter gesucht. Dafür gab es sogar einen Freibrief von Leo Feyer, dem Chefentwickler von Contao:
Fühlt euch frei, ein neues Theme zu gestalten. Dann müssen wir es nicht tun : )
Leo Feyer auf Twitter
That escalated quickly
Nach rund einer Woche des Grübelns, Experimentierens und abendlicher Design-Sessions, wurde ich dann in eine, mir bis dahin unbekannte, Arbeitsgruppe eingeladen. Diese trägt den erwartungsvollen Namen “Contao Backend Relaunch”. Wow, das klingt vielversprechend!
Auch in dieser Gruppe kamen meine bisherigen Entwürfe gut an. Es gab dort auch weitere Ansätze, teils bereits in Form von klickbaren Prototypen. Es fanden sich viele Gemeinsamkeiten und das Ziel war schnell klar. Meine letzten Entwürfe sollten als Basis für die Überarbeitung des Backends dienen.
Innerhalb der Gruppe wurde sich schnell darauf geeinigt, dass nicht nur die aktuellste Contao-Version ein neues Theme erhalten soll, sondern auch die LTS mindestens eines neuen Anstrich bekommen soll. Die Gruppe hatte sich daher in zwei Teams geteilt. Das eine Team wollte die LTS von Contao 3.5 möglichst nahe an den letzten Entwurf bringen, das andere Team hingegen hatte den kühnen Plan für Contao 4 ein von Grund auf neu geschriebenes Theme zu entwickeln.
Soweit jedenfalls die Theorie.
Der gute Wille
Für mich ist es das erste Mal, dass ich mich in einem Open-Source-Projekt beteilige. Das Interesse ist groß, die Stimmung im Team mitreißend, der Wille ist da… Doch dann wird einem klar, es ist mehr oder weniger nur just for fun. Niemand bezahlt einen für die eingebrachte Zeit, kein Kunde setzt Deadlines, man investiert seine Freizeit für Absprachen, sitzt dabei viele Kilometer voneinander entfernt. Da fällt es schwer am Ball zu bleiben. Andere Dinge werden schnell wichtiger und man nimmt sich immer weniger Zeit für das Projekt.
So ging es mir. So ging es meinen Team-Kollegen. Nur ganz selten haben wir zeitgleich am Projekt gearbeitet. Meist sehr sporadisch, alle paar Tage mal. Wohin also der Elan? Was ist mit dem guten Willen? Wir haben es nicht geschafft klare Aufgaben zu definieren und diese zu verteilen. Wir wissen ungefähr, was jeder für Fähigkeiten hat, sind uns aber unsicher, wie genau wir die Sache angehen sollen. Das Leid, wenn es keine Vorgaben gibt. Luxusprobleme.
Nutzen wir den vorhandenen Code als Basis und wandeln nötige Dinge ab? Schreiben wir alles neu? Wollen wir Bibliotheken nutzen? Bootstrap oder Foundation oder doch lieber selbst aufbauen? Welche Template-Engine? Twig wäre logisch, Contao ist ja jetzt ein Symphony-Bundle…
Ach ja, wir sind übrigens das Team für Contao 4 – drei Leute, und zwei auf der Ersatzbank. Das Team für die LTS waren deutlich mehr Leute, das macht die Abstimmung aber sicher nicht leichter. Wobei es da ja nicht ganz so viel zu klären gibt. An der LTS gibt es ja eigentlich keine funktionalen Anpassungen, also geht es bei dem Umstyling “nur” um CSS. Mit mehr als zwei Leuten CSS schreiben wird auch schnell unübersichtlich.